Sylvester 2009
LG- Läufer bei Silvesterläufen in Trier, Nürnberg und Bozen
Das „deutsche Sao Paulo“ in Trier hatten sich Simon Schwarz und Manuel Oberst ausgesucht – auch, um einmal das ganz besondere Gefühl zu genießen, mit dem Ausnahmeläufer Haile Gebrselassie gemeinsam am Start zu stehen. Trotz Regen gab es eine gigantisch gute Stimmung in der Trierer Innenstadt, die gesamte Laufstrecke war von Zuschauern gesäumt. Die große, von einer bekannten Biermarke gesponserte Veranstaltung dauert den ganzen Nachmittag, denn neben dem Elitelauf gibt es Kinderläufe, Walking und sogar einen Rückwärts-Lauf. Und „natürlich“ gab es im Elitelauf einen Favoritensieg, denn nach 22:22,5 min für 8 km lief der Weltrekordler aus Äthiopien durchs Ziel. Der Lauf, für den eine Qualifikationszeit von 36:00 über 10 km nötig ist, hatte 88 Teilnehmer. Simon Schwarz zeigte sein Können mit der Bravourleistung von 25:27,8 Minuten und Gesamtrang 29. Manuel Oberst wurde in 27:51,1 min 67ster.

Sambastimmung und Regen gab es auch am Wöhrder See in Nürnberg, allerdings kaum Zuschauer, wenn man einmal von Freunden und Angehörigen der Teilnehmer absieht. Die Stars kamen auch nicht aus Afrika, sondern aus der Region. Leider hatte die Laufgruppe von Ebus Keppke keinen so glücklichen Tag. Bei der Online-Anmeldung wurde übersehen, dass der „Schülerlauf“ kein echter Schülerlauf ist, sondern nur Kinder bis zur Altersklasse MW 11 zugelassen wurden. Zwar hatten Annika Niemann und Vanessa Schießl ihre Jahrgangsdaten bei der Abholung der Startnummern berichtigt, aber die Veranstalter sagten den beiden nicht, dass sie nur im Hobbylauf startberechtigt sind. Kaum im Ziel angekommen, wurden sie disqualifiziert, was natürlich enttäuschend war, aber eben hinzunehmen. Dass sich der Veranstalter jedoch dazu hinreißen ließ, die Siegerehrung mit den Worten einzuleiten, die LG Röthenbach habe hier mit Absicht betrogen und sei ein unsportlicher Verein wurde von allen Teilnehmern der LG als äußerst beleidigend und ungerecht empfunden, und die Emotionen kochten hoch. Erst nach dem Start des Hauptlaufes konnte Betreuerin Monika Barm ein klärendes Gespräch mit den Veranstaltern führen. Dass die LG Röthenbach ein „unsportlicher Verein“ sei – diese Aussage konnte nun aber nicht mehr rückgängig gemacht werden, und den Jugendlichen tat besonders weh, dass viele der Anwesenden auch noch applaudiert hatten. Bei allem Verständnis für den Veranstalter, der offensichtlich jedes Jahr damit kämpft, dass Kinder mit falschen Altersangaben gemeldet werden, hätte man erst das Gespräch suchen sollen, bevor man eine solche Anklage öffentlich hinausposaunt.
Nun aber zum sportlichen Teil: Die LG Röthenbach konnte im so genannten „Schüler“lauf mit drei Altersklassensiegen durch Fiona Hoyer (W 9), Svenja Klink (W 10) und Moritz Wunderlich (M 7) glänzen. Zweite Plätze steuerten Timi Wecera (M 11), Fabian Dörr (M 9) und Alina Klink (W 10) bei, einen dritten Platz erreichte Felix Dörr (M 7). Im Bambinilauf wurde Fynn Hoyer ebenfalls Zweiter.
Vielleicht ist dem Veranstalter ja noch gar nicht aufgefallen, dass es für die Jahrgänge 90 bis 96 keine eigene Wertung gibt, denn der Hauptlauf beginnt erst bei der Altersklasse 20 und älter – geht dann aber bei den über 30jährigen in 5er-Schritten weiter. Mal davon abgesehen, dass die Schülerklassen bei 10 km eigentlich gar nicht starten sollten. Und im Hobbylauf gibt es (berechtigter weise) überhaupt keine Altersklassenwertung. Warum eigentlich nicht Man könnte doch dem Beispiel anderer Veranstaltungen folgen und die 5 km als Jugend- und Hobbylauf ausschreiben Und die Schüler alle in den Schülerlauf übernehmen

Im diesem Hobbylauf wurde Uli Barm Zweiter, etwas verbessert in 18:01 min. Er hatte sich bereits nach 600m mit dem späteren Sieger Christian Oppel aus Lichtenfels vom Feld abgesetzt, konnte ihn aber nicht überholen. Zweitbester LGler war Stefan Prinz (19:15 min, Platz 7) gefolgt von Julian Wecera (20:53 min) auf Platz 17. Es folgten etwas verspätet Florian Hartmann und Alex Zent in 26:06 min, sie hatten Christian Zent begleitet.
In Bozen war schließlich Birgit Scherm beim „BOclassic“ am Start. Sie konnte in ihrer Altersklasse den siebten Rang belegen, es gelang ihr aber in 24.52,4 min nicht, ihren Ehemann Willi Scherm hinter sich zu lassen, der Rang 98 in 24:04,2 min belegte.
am 04.01.2010 in der
Barm
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